Nachdem in den letzten Wochen bereits ein erstes Treffen stattgefunden hatte, um interessierten Vereinsvertretern die Ideen und Überlegungen des Impulsteams für eine strukturierte und nachhaltige Unterstützung in den Flutgebieten nahe zu bringen, erfolgte nun die offizielle Vereinsgründung des gemeinnützigen Vereins „Alle unter einem Dach e.V.“.

Zum ersten Vorsitzenden wurde Christian Rosenfeld gewählt, der zweite Vorsitzende ist Gerd Goedecke. Beide Vorsitzende sind außerdem noch in weiteren Vereinen – Gewerbeverein Wiedenbrück e.V., Laufen und Gutes tun sowie der Feuerwehr – tätig, sodass bereits durch den Vorstand die gewünschte Verzahnung mit der Rheda-Wiedenbrücker Vereinslandschaft gegeben ist. Zu den weiteren Gründungsmitgliedern gehören Ulrike Nowack-Heil (Leitung Chorensemble Cantiamo), Thomas Busse (2. Vorstand DLRG), Stefan Kröger (im Vorstand des Musikerbundes im Kreis Gütersloh), Melanie Wiemers (Vorstand Ein Teil vom Ganzen all inklusiv e.V.) und Bettina Faltis (Mitglied Laufen und Gutes tun/WTV).

Im Fokus der Unterstützung soll der durch das Jahrhunderthochwasser schwerst betroffene Bad Münstereifeler Stadtteil Iversheim stehen. Hier hat die Rheda-Wiedenbrücker Feuerwehr in den ersten Tagen nach der Flut bereits einen Notfallhilfeeinsatz gefahren, der den Iversheimern in sehr guter Erinnerung geblieben ist.  An diese bestehende Verbindung knüpft Alle unter einem Dach e.V. nun an. Um wirklich nachhaltig und am Bedarf orientiert helfen und unterstützen zu können, finden natürlich Austausch- und Planungstreffen mit Verantwortlichen aus Iversheim statt.

Die Unterstützung ist auf mehreren Ebenen angedacht. Zum einen soll beim Wiederaufbau mit konkreten bau- und handwerklichen Aktionen geholfen werden. Insbesondere hier wird mittel- und langfristig immer wieder Unterstützung von handwerklich geschickten Einsatzfreudigen dringend benötigt. Des Weiteren sind Familienpatenschaften angedacht, die Familien, die es besonders hart getroffen hat, auf mehreren Ebenen unter die Arme greifen. Neben tatkräftiger Mithilfe beim Renovieren oder Finanzspritzen geht es auch um Hilfestellungen bei der Verarbeitung des Erlebten. Für all dies ist natürlich die engmaschige Zusammenarbeit mit Ansprechpartnern, Koordinatoren und Netzwerken vor Ort zwingend notwendige Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung und Begleitung.

Alle unter einem Dach e.V. steht bereits seit mehreren Wochen mit den für Iversheim zuständigen Stadträten in Verbindung. Im Laufe des nächsten Monats wird eine kleine Abordnung nach Iversheim reisen, um im Rahmen einer Ortsbegehung und anschließendem Austauschtreffen die ersten Hilfsprojekte des Vereins miteinander abzustimmen.

Natürlich entstehen bei diesen Begegnungen auch Verbindungen auf der zwischenmenschlichen Ebene.

Des Weiteren denkt Alle unter einem Dach e.V. über Aktivitäten hier vor Ort in Rheda-Wiedenbrück nach, deren Erlös dann der Fluthilfe zugutekommen soll. Das können beispielsweise Konzerte oder Kulturveranstaltungen, aber auch Sponsorenläufe sein. Hier sind Ideengeber und aktiv Mitgestaltende herzlich willkommen. Überhaupt ist jeder, der mitwirken und unterstützen möchte, sehr herzlich willkommen. Gebraucht werden beispielsweise handwerkliches Geschick, baulicher Sachverstand, soziale Kompetenzen, Lust auf Netzwerken, Bereitschaft zum Spenden, helfende Hände – die bereit für Einsätze vor Ort sind, Organisationsfähigkeit, Teamgeist, um hier nur ein paar Dinge zu nennen. Mit anderen Worten: Ohne die breite und solidarische Unterstützung aus der Vereinsgemeinschaft der Rheda-Wiedenbrücker Vereine geht es nicht. Mitglied werden können neben Vereinen und Betrieben aber selbstverständlich auch Einzelpersonen. Jeder zählt und ist herzlich willkommen!

Wer Kontakt aufnehmen möchte, kann eine E-Mail schreiben an info@alleuntereinemdach.org .